Normalerweise sollte man sich vor voreiligen Schlüssen hüten – wer kann im Februar schon sagen, was der Rest des Jahres bringt? Doch wer das Monsters Of Rap-Festival jetzt schon zum Konzertereignis des noch jungen Jahres erklärt, lehnt sich sicher nicht allzu weit aus dem Fenster. Zumindest für Hip Hop-Fans ist dieser Abend ein Pflichttermin – RA The Rugged Man, Jedi Mind Tricks und Talib Kweli, allesamt gestandene Rap-Veteranen, an einem Abend auf ein und derselben Bühne, das kommt nicht alle Tage vor. Dazu ein Aufwärmprogramm, das mit Fashawn, Blu & Exile und Diamond District gleich drei gefeierte Newcomer-Acts zu bieten hat – kein Wunder, dass der Skaters Palace am Samstagabend aus allen Nähten platzt.
Fünf Stunden Programm sind geplant, da heißt es Kräfte einteilen. Doch spätestens beim Auftritt von Rap-Rüpel RA The Rugged Man lassen die rund 1500 Fans alle Hemmungen fallen. RA tobt über die Bühne wie ein Berserker, zeigt seinen haarigen, dicken Bauch und flirtet mit den Mädels – die Frauen lieben ihn, „because isch bin eine Casanova!“, wie er erklärt. Aber aufgepasst: wer bei ihm in der ersten Reihe steht, muss mit allem rechnen. RA ist eine Rohnatur, unberechenbar und verrückt, aber heute dominiert der Spaß – das einzig Verrückte sind seine endlos-atemlosen Reimketten, die er wie Maschinengewehrsalven auf die Fans abfeuert. Ein Bad in der Menge bildet den krönen Abschluss, bevor Jedi Mind Tricks die Kontrolle übernehmen.
Das Intro der Show weist mit Heavy Metal-Gitarren den Weg in die düstere, böse Welt der Underground-Helden aus Philadelphia. Mit Reibeisenstimmen und bösen Blicken läuten sie das Ende der Welt ein, so möchte man meinen, und bei Hits wie „Retaliation“ oder „Heavenly Divine“ bebt der Boden der Halle in der Tat Armageddon-verdächtig.
Doch die Stützpfeiler halten, und so kann Talib Kweli die aufgeheizte Menge endgültig in die Extase führen. Wer Angst hat, dass Talib der rohen Energie seiner Vorgänger nichts entgegenzusetzen hat, wird schnell eines besseren belehrt: gleich der Opener „Move Something“ macht die Verhältnisse klar. Talib ist bestens aufgelegt und feuert einen Hit nach dem anderen ab. Die perfekt durchgeplante Show setzt dem Abend die Krone auf und wird noch lange im Gedächtnis bleiben. Ob es nun die Breakdancer aus dem Publikum sind, die Talib zum Tanzen auf die Bühne holt, oder die Freestyle-Einlage zur Zugabe, wo noch einmal alle Künstler des Abends zusammen auf die Bühne kommen – das sind Bilder, die man nicht mehr alle Tage sieht. Konzert des Jahres? Bestimmt!
Montag, 15. Februar 2010
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5 Kommentare:
und? wie waren diamont district? und hat exile ne mpc session gemacht? oder verpasst :-)
Kalle, unter uns: Diamond leider verpasst weil sehr früh, Exile noch gerade an der MPC rumballern sehen, als wir reinkamen, war wohl dope auf jeden Fall!
hehe... hatte mir sowas schon gedacht.... diamont district haben meiner meinung nach das rap/hip hop album 2009 an den start gebracht... ueberdope....
muss ich mal reinhören, is irgendwie an mir vorbeigegangen!
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