Mittwoch, 27. Mai 2009

Sendung vom 27. Mai 2009

The Playlist!

01 Reflection Eternal - 2000 Seasons
02 Xzibit - The Foundation
03 J.Rawls feat. Mr. Complex & Apani B.Fly - Far Away
04 Edo G - Situations
05 Loer Velocity feat. Probe DMS (Cvees)- Carolina Skies
06 Maspyke - Truth In Position
07 Mos Def - If You Can Huh You Can Hear
08 Sunspot Jonz feat. Moka Only - Hot Water
09 Mhz - This Year
10 J-Live - Ships Pass
11 Nas - It Ain't Hard To Tell
12 Bahamadia - Uknowhowedu
13 J.Rawls feat. BJ Digby & Charles Cooper - Blue #2

und hier gibt's die Sendung für alle Schlafmützen zum Runterladen!

Mittwoch, 20. Mai 2009

Sendung vom 20. Mai 2009

Hier die Playlist vom J-Live-Special:

01 The Best Part (The Best Part)
02 We Are! (Then What Happened?)
03 It Don't Stop (Then What Happened?)
04 Wax Paper (The Best Part)
05 Timeless (The Best Part)
06 The Understanding (Then What Happened?)
07 Listening feat. Kola Rock (The Hear After)
08 Do my Thing feat. Cvees (The Hear After)
09 Audio Visual (The Hear After)
10 Satisfied (All Of The Above)
11 MCee (All Of The Above)
12 After (The Hear After)
13 Epilogue (The Best Part)

und hier könnt ihr die Show runterladen!

Montag, 18. Mai 2009

Sendung vom 13. Mai bei Rapidshare!

Hier, jetzt noch schnell der Nachtrag zum Runterladen!

Viel Spaß!

Donnerstag, 14. Mai 2009

Sendung vom 13. Mai 2009

Hier die Playlist, Downloadlink folgt!

01 DJ Vadim feat. Big Red & 5Nizza - Soldier
02 The Grouch feat. Scarub & Bicasso - Hot Air Balloons
03 John Robinson - Touch 'Em
04 DJ Spinna feat. Shadowman - Drive
04 Cyclops 4000 aka Sir Menelik - Let's Build For A Sec...
05 The Grouch feat. Abstract Rude - God Bless The Elephant
06 Bahamadia - Spontaneity
07 Evidence feat. Defari - Don't Hate
08 Defari - Gems
09 Flying Lotus & Declaime feat. Patti Blingh - Whole Wide World
10 DJ Vadim feat. La Methode - Maximum
11 Belief feat. Murs & AG - Getyourmindright
12 Sumkid - Greens
13 Scratch feat. Damon Albarn & Talib Kweli - Too Late

Dienstag, 12. Mai 2009

Nachtrag: Cunninlynguists im Skaters Palace

Glaubt man dem Cover des Debutalbums der CunninLynguists, dann ist das Rappen für sie kein Spaß, sondern pure Notwendigkeit: In abgewetzten Kleidern sitzen sie da auf dem Boden, einer hält ein Schild in der Hand - „Will Rap For Food“, steht darauf. Ob sie jemals wirklich für ein bisschen Essen auf der Straße gerappt haben, ist nicht überliefert, aber so weit wird es jetzt wohl auch nicht mehr kommen. Acht Jahre sind seit dem Debutalbum vergangen, und längst haben sich Deacon the Villain, Natti und Kno einen festen Platz in den Herzen der Hip Hop-Gemeinde erspielt. Nach gefeierten Gigs im letzten Jahr sind die Jungs aus Kentucky jetzt wieder über den großen Teich gekommen, um den Hunger zu stillen, den die letzte Tour geweckt hat, am Freitag spielten die CunninLynguists im Skaters Palace. Auf ihren Alben fahren sie großteils einen entspannt zurückgelehnten Kurs, der sich hervorragend für die Heimanlage eignet, aber nur bedingt livetauglich erscheint. So mag auch manch einer der Gäste im gut gefüllten Café angesichts der unglaublichen Livepräsenz der Crew zumindest überrascht gewesen sein. Wer sich nämlich auf einen gemütlichen Abend eingestellt hatte, war gründlich schief gewickelt. Vom ersten Moment an feuerten die Jungs eine Liveshow ab, die sich gewaschen hatte: Kno hielt es keine dreißig Sekunden auf den Bühnenbrettern – vom Rand der Theke aus, über den Köpfen des Publikums, dirigierte er die Fans zielsicher in die Ekstase, während Natti und Deacon alles abzureißen drohten, was nicht niet- und nagelfest war. Schon erstaunlich, wie die relaxten Vibes der mittlerweile sieben Alben live zu absoluten Partynummern mutieren. Das lag zum Teil an der großartigen Atmosphäre im Palace Café, aber vor allem an der Zusammenarbeit der drei MCs, die seinesgleichen sucht: auf der Bühne funktionierten sie wie ein geschlossener Organismus, wie ein perfekt eingespieltes Team, das nach einem geheimen Plan funktioniert, der nur eine Richtung kennt: gnadenlos nach vorne. Tour-DJ FlipFlop entpuppte sich zu allem Überfluss als exzellenter Unterhalter und als wahre Maschine an den Turntables und trug so seinen Teil zum gelungenen Abend bei – so sollten, so müssen Rap-Konzerte sein!


Link: Cunninlynguists bei MySpace

Montag, 11. Mai 2009

Peter Broderick im Gleis 22

Wo sich sonst die Fans vor der Bühne drängen und sich gegenseitig auf die Füße treten, stehen ordentlich aufgereihte Klappstühle. Die Zuhörer sitzen still auf ihren Plätzen und lauschen aufmerksam. Die Bar hat geschlossen, kein Flaschenklirren soll die intime Atmosphäre stören - ein Bild, das man im Gleis 22 selten sieht. Normalerweise herrscht hier reges Treiben, es wird geredet und gelacht, man prostet sich zu und ist gut aufgelegt. Heute aber ist alles ernst und still, wenn überhaupt geredet wird, dann im Flüsterton. Verantwortlich für die andächtige Stimmung ist Peter Broderick. Mit seinen gerade mal 21 Jahren gehört er in seiner Heimatstadt Portland, Oregon, zu den Jungspunden, doch herumgekommen ist er schon reichlich. Nach ersten Erfahrungen in der Songwriterszene Portlands, die auch schon Künstlern wie den Decemberists oder Elliott Smith ein Nährboden war, ging er nach Dänemark, um als Violinist mit der Band Efterklang durch Europa zu touren. Der skandinavische Einfluss spiegelt sich auch in seiner Musik deutlich wider: instrumentale Zurückhaltung, Melancholie, getragene, weit ausholende Flächen und viel Raum.

Jetzt ist Broderick auf Tour, am Dienstag gab er im Gleis 22 sein Münster-Debut – ein Konzert, intim wie ein Gespräch unter vier Augen. Broderick ist kein Entertainer, eine klassische One-Man-Show sollte also keiner erwarten. Das Wort „Show“ kommt bei ihm gar nicht vor. Vielmehr verschwindet er fast hinter seinen Stücken, spricht wenig und stellt sich ganz in den Dienst der Musik. Mit einem Arsenal von Instrumenten baut er seine vielstimmigen Stücke geschickt auf, schichtet Lage um Lage aufeinander und schafft so eine Atmosphäre, die sonst nur einer ganzen Band gelingen könnte. Neben Geige, Piano, Gitarre und diversen kleinen Schmankerln wie Fuchsschwanz und Tonflöte ist dabei die Loopmaschine sein wichtigster Gehilfe. So schafft er im Alleingang wunderbar versponnene, tiefe und herzerweichend schöne Stücke zwischen kleinen Instrumentalperlen und schlichten, großartig melancholischen Songs. Doch trotz der Virtuosität, mit der er Technik und Musikalität miteinander verbindet, gibt er sich schüchtern und zurückhaltend, als traue er seinen eigenen Fähigkeiten nicht recht über den Weg. Dabei geben ihm der Applaus und die zwei vehement eingeforderten Zugaben Recht – hier ist ein großer Melancholiker am Werk, der nicht nur spielen kann, sondern auch noch wunderschöne Musik schreibt.

Links:
Peter bei MySpace
Fotostream von Peter bei flickr

DJ Vadim - U Can't Lurn Imaginashun


Es gibt Dinge, die kann man einfach nicht lernen. Klar, wer heutzutage Musik machen will, der muss kein Instrument mehr beherrschen. Noten lesen, Quintenzirkel? Alles überflüssig. Im digitalen Zeitalter wird das nötige Basiswissen nicht mehr benötigt, intuitiv bedienbare Programme machen es heute so einfach wie noch nie, selber Musik zu machen. Das ist jedoch ein Segen und ein Fluch zugleich, das sollte jedem schnell klar sein, der sich durch die Masse an Akustikverbrechen wühlen muss, die Tag für Tag so veröffentlicht werden. Um gute Musik zu machen, bedarf es eben mehr als nur funktionierender Technik. Die ist schließlich nur Mittel zum Zweck. Die Kreativität aber, die Vorstellungsgabe, die Fantasie und das Visionäre, die sind nicht käuflich zu erwerben. Die können auch nicht gelernt werden. Entweder man hat sie, oder man hat sie nicht. So einfach ist das.

Dj Vadim hat dieses Prinzip erkannt und für sein neues Album in eine einfache Formel gepackt: „U Can’t Lurn Imaginashun“ heißt die Platte, und wenn man so einer wie Vadim ist, kann man so ein Statement auch einfach mal raushauen. Denn mit eben diesem Talent - der Kraft der Fantasie, dem Ideenreichtum und der Vorstellungsgabe - ist er, in musikalischer Hinsicht, reichlich gesegnet. Wer seine bisherigen Projekte kennt, wird das ohne zu zögern unterschreiben, wer dem gebürtigen Petersburger und seinem neuen Album hingegen jungfräulich begegnet, braucht höchstens die 70 Minuten Spielzeit der Platte, um sich davon zu überzeugen.

UCLI ist ein typisches Vadim-Album geworden, eine Platte wie ein bunter Flickenteppich, ein wilder, eklektischer Ritt durch die musikalischen Einflusssphären des Kosmopoliten. Der Mann ist überall zuhause, hat überall seine Finger drin und kennt die ganze Welt – klar, dass sich das auch in seiner Musik niederschlägt. Doch nie war Vadim so vielseitig wie auf dieser Platte. UCLI ist ein Album das mit spielerischer Leichtigkeit dubgeschwängerten Reggae, knochentrockenen Funk, knackige Hip Hop-Beats und zuckersüße Soulnummern zu einem schlüssigen Ganzen vermählt und bei aller Diversität dabei so rund erscheint, dass es einem gar nicht auffällt, dass es hier gerade stiltechnisch drunter und drüber geht. Dabei geht der Opener „Soldier“ noch deutlich in die Roots-Ecke und gibt damit scheinbar den Spatzen Recht, die es vor VÖ dieser Platte von den Dächern pfiffen: „Vadim macht ne Reggae-Platte!“ Doch schon die einsetzende Bassline macht klar, dass hier zwar auf Offbeat-Traditionen verwiesen wird, das Ganze aber mit einem klar vorwärts gerichteten Anstrich versehen ist. Spätestens die Raps von Big Red untermauern diesen Eindruck: hier ist einer am Werk, der auf Grenzen, Genres und puristische Herangehensweisen pfeift. Schubladen sind bei Vadim dazu da, so weit wie möglich herausgezogen zu werden, um sich jederzeit aus jeder Lade das Beste nehmen zu können.

Und so geht das die ganze Platte über. Track Nummer zwei („R3 Imaginashun“) ist ein instrumentales Monster aus Hip Hop und Dub, auf dem sich Vadim in allen Frequenzbereichen ordentlich austobt – spaciges Fiepen, tiefe Knarzbässe, Roboterstimmen und eingestreute Vokalsamples kommen zum Einsatz, bevor sich „That Lite“ ehrfürchtig in Richtung Motown verneigt und mit Soulsamples und Streichern als klassische Hip Hop-Nummer im Geiste der goldenen 90er Jahre daherkommt. Vom Dub keine Spur mehr. Der reduzierte Post-Funk von „Thrill Seeker“ suggeriert dann noch eine Fortsetzung des eingeschlagenen Kurses, doch spätestens beim spacigen „Strictly Rockers“ muss der Hörer sein Urteil abermals revidieren. Hier greift Vadim wieder auf den Outer-Space-Groove vom Anfang zurück und führt diese Geschichte weiter. Überhaupt scheint sich das Album auf mehreren Erzählebenen gleichzeitig abzuspielen, zwischen denen Vadim beliebig hin und her switchen kann.

Das holprige Vokalsample von „Maximum“ und der einsetzende, leicht verstolperte Beat eröffnen das Feld für die Franzosen von La Methode, die hier deutliche Erinnerungen an die legendäre Saian Supa Crew wach werden lassen; bei „Saturday“ jagt Vadim seine Stimme und die Rapparts von Pugs Atomz durch den Vocoder und zieht damit den akustischen Hut vorm Produzentenkollegen Kanye West, während der Beat deutlich in Richtung Philadelphia und Native Tongues zeigt. „Under Your Hat“ kommt dann wieder als lupenreiner Dubtune daher und eröffnet mit atmosphärischem Plattenknacken und den genretypischen Vocals von Kathrin De Boer und Governor Tiggy ungeahnte Weiten im Delay- und Hall-Universum. Die traditionelle Einführung von „Beijos“ wirkt da mit einem monotonen Klavier fast schon langweilig, die einsetzende Bassline, dezente Synthiestreicher, eine Gitarre und die Drums wirken aber auch hier sinnstiftend und machen das zuerst einschläfernd anmutende Sujet unerwartet spannend. Die schlichte Schönheit eines Klaviersamples wird in „Game Tight“ wieder aufgegriffen, und auch hier wird das minimalistische Grundgerüst angereichert durch ein Zirpen und Knistern; Synthie-Flöten übernehmen dann die Klavierakkorde, bevor es eine Spur tiefer nach unten geht und sich Vokalsamples mit einem wabernd oszillierenden Bass paaren. Dazu noch der zuckersüße, verträumte Soul von „I Want To Shout Out“, der zum Innehalten einlädt, daher schwebt und nie richtig anfängt, die leise Schmalznote von „Always Lady“ und der knochentrockene Synthie-Funk von „Rock Dem Hot“ – dieses Album ist eine wahre Wundertüte, das bis zum letzten Track Überraschungen bereit hält.

Ein Blick auf die Gästeliste erübrigt sich da fast – international besetzt ist die Platte, Russen, Engländer, Amerikaner, Franzosen, Holländer und natürlich Vadims Lebensgefährtin Yarah Bravo – sie alle sind nicht mehr und nicht weniger als Erfüllungsgehilfen von Vadims musikalischer Vision. Dabei ist es sein großes Verdienst, dass das Album trotz der langen Spielzeit von 72 Minuten und der musikalischen Vielfalt nicht langweilig wird und zu keinem Zeitpunkt in die Beliebigkeit abrutscht. Ein in sich stimmiges Album, das von einer großen Konstante zusammengehalten wird – dem Groove. Den hat Vadim gepachtet, und der ist ja schließlich universell.

Links:
Vadims own website
Vadim bei MySpace
Vadim bei Wikipedia

Freitag, 1. Mai 2009

Sendung vom 29.04. downloaden!

Hier! viel Spaß!