Dienstag, 11. Dezember 2007

Schreib doch mal wieder...

...dachte ich mir heute. Lang lang ists her. Untenstehender Eintrag von Hendrik ist das letzte, was hier in Monaten passiert ist. So kann und soll es nicht weitergehen. Ab jetzt versuche ich wenigstens etwas Regelmäßigkeit in die ganze Angelegenheit zu bringen.

Zur Auffrischung erstmal eine Nachricht, die mich persönlich betroffen macht: Kinderzimmer Productions, die von mir so geschätzten Hip Hop-Querdenker, hören auf. Das wurde zumindest durch MC Textor verkündet.
Gründe seien u.a. die finanzielle Lage der Band und, was aufhorchen lässt, der Status Quo von Hip Hop in Deutschland anno 2007. Man könne sich mit dem, wie Hip Hop heute verstanden werde, nicht weiter arrangieren. Die Kluft zwischen dem normativen Ansatz der Ulmer Jungs und der Realität in Hip Hop-Deutschland ist anscheinend zu groß geworden. Schade ist das, verständlich aber auch. Ich erinnere mich noch an das übrigens großartige Konzert im Oktober im Gleis 22. Die üblichen Verdächtigen, die man auf jedem noch so mittelprächtigen Konzert im Skaters Palace antrifft, hat man hier vergeblich gesucht. Kaum bekannte Gesichter, vor allem Indie-Publikum. Der Geist des Hip Hop schwebte an diesem Abend kaum durch den Raum, nur vereinzelt konnte man vermeintliche Die-hard-Fans erspähen.
Kinderzimmer Productions, das ist immer schon Hip Hop für Leute gewesen, die eigentlich kein Hip Hop hören. Oder zumindest eher für die, die sich auch gerne auf anderes Terrain begeben und keine Berührungsängste kennen. Sperrig, manchmal verkopft, verschachtelt, dann wieder voll auf die zwölf, aber immer mit unverkennbarer Attitüde. Abseits von ausgetretenen Pfaden. Man könnte sich nun Schwärmereien, Lobeshymnen hingeben. Aufgrund des traurigen Anlasses verbleibe ich aber in respektvoller Andacht für diese Ikonen des Indie-Hiphop.
Der Rest ist Schweigen.

Zwei lesenswerte Interviews dazu gibt es übrigens hier und hier.

Keine Kommentare: