Unter dem Namen Iron & Wine erschien 2007 das dritte Album des Songwriters Sam Beam aus Florida, „The Shepherd’s Dog“. Eine Platte, die im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen reich instrumentalisiert ist, vielschichtiger und deshalb auch schwerer zu fassen. Skizzieren lässt sich Beam am ehesten als Singer-Songwriter und Neo-Folk-Pionier. Aber gegen zu einfache Kategorisierungen wehrt sich das Album erfolgreich. Äußerst verschroben kommen die Stücke daher, mal countryesk, mal reduziert perkussiv, mal vielschichtig opulent. Eine Vielzahl von Instrumenten setzt Beams Visionen in Klang um, es wabert psychedelisch umher, lange Instrumentalpassagen laden zum Verweilen und Sich-treiben-lassen ein. Immer wieder ein satter Kontrabass, Banjos, Slide-Gitarren und Streicher; Orgeln und sogar eine Sitar tauchen auf und ab, werden beinah unmerklich in den dicht verwobenen Klangteppich integriert. Träumerischer Gesang und wunderschöne Melodien treffen auf geheimnisvoll in sich gekehrte Arrangements. So vielschichtig sich Beam hier auch präsentiert, gemeinsam ist den Stücken eine große Ruhe. Ohne Hast leitet er durch das Album, vorbei an ein paar wahren musikalischen Kleinoden und vielen ruhigen Momenten. Ein rätselhaft-versponnenes Werk, dessen Größe sich erst nach mehrmaligem Hören erschließt.
Freitag, 16. Mai 2008
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